Apr 23

Milchstraßenbogen über Burg Lindelbrunn

Wenn man die Milchstraße als Bogen fotografieren möchte, eignen sich die Monate April und Mai dafür am besten. Zum einen wird es dann nachts noch richtig dunkel, zum andern steht sie dann in den frühen Morgenstunden in einer schönen Höhe von etwa 40-60° über dem Horizont. Mit einem Superweitwinkel-Objektiv bekommt man sie dann im Hochformat problemlos zusammen mit demnächst Vordergrund aufs Bild. Ich verwende dazu das Tokina 11-16/2.8 bei 11mm an meiner Nikon D7000 (an Vollformatkameras entspricht das etwa 16mm Brennweite).

Der Milchstraßenbogen spannt sich dabei über dem östlichen Horizont vom Süden bis in den Nordosten. Die hellsten, strukturiertesten Bereiche finden sich dabei im Südosten in den Sternbildern Skorpion (Scorpio) , Schütze (Sagittarius), Adler (Aquila) und Schwan (Cygnus). Richtung Norden läuft die Milchstraße dann in der Cassiopeia schwächer aus.

Der Standort sollte natürlich einen dunklen Himmel bieten, damit die Milchstraße deutlich sichtbar wird und sich Strukturen abzeichnen. Insbesondere in Richtung Osten und Süden sollten keine größeren Ortschaften in der Nähe liegen. Ein schöner Vordergrund wertet das Foto auf, deshalb ist die Wahl der Location sehr wichtig. Deshalb habe ich mich für die Burgruine Lindelbrunn im Pfälzer Wald entschieden. Zufällig trat in der kühlen Nacht Nebel in den Tälern um die Burg auf, damit wurde die umliegende Landschaft zu einem weiteren schönen Motiv für die Milchstraße und andere Sternenhimmel-Aufnahmen.

Ich habe Panoramen aus Hochformataufnahmen gemacht, dabei habe ich 2 Minuten belichtet bei f/4 und ISO 1250. Wegen der Erddrehung habe ich eine mobile Nachführung fürs Stativ verwendet (iOptron Skytracker). Jedes Bild habe ich einmal nachgeführt belichtet für die Sterne und einmal mit stehender Kamera für die Landschaft. Die Bilder habe ich dann in Photoshop überblendet, das geht besonders leicht, wenn die beiden Bilder identisch belichtet wurden.

Beitrag von Tankred

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