Die vergangenen Tage waren für Astrofotografen keine gute Zeit und selbst für Nightscape Fotografie (Nachtfotografie) war der Nachthimmel wenig attraktiv. Die durchziehenden Wolken und der hohe Wasseranteil in der Atmosphäre machten Langzeitbelichtung sehr schwer. Zum Glück ist das beim Mond etwas anders. Der ständige Begleiter unseres Planeten nähert sich zunehmend seiner vollen Ausleuchtung und am Samstag gegen 00:30 Uhr stimmten auch die Bedingungen. Klare Luft und eine wolkenfreier Himmel.

Es entstanden ca. 220 Aufnahmen von denen 140 gestacked (Stapelverarbeitung) wurden, mit dieser Methode ist es möglich viel mehr Details aus dem Motiv herauszuholen. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen hatte der Mond eine Ausleuchtung von ca. 95%, also schon ziemlich nah amVollmond. In der Nachbearbeitung des fertigen Mondes, wollte ich in Erfahrung bringen, ob man dem Mond etwas Farbe entlocken kann. Jeder kennt den Mond fahles aschgraues Scheibchen am Himmel, je nach Stand und Tages- oder Nachtzeit, zeigt er sich auch mal gelblich, orange oder blutrot.

Nach dem Experimentieren mit allen möglichen Einstellungen und Reglern ist dann dieses Ergebnis zu Stande gekommen. Ich saß minutenlang fasziniert davor und konnte es kaum glauben, was ich da sehe. Es wurde wirklich keine Farbe dazugemischt, denn das kann man leicht als Fake entlarven. Ob das die wissenschaftlich korrekte Farbwiedergabe ist, weiß ich leider nicht. Man sieht viele Elemente und Mineralien und sogar Eis.

Equipment:
Kamera: SONY A6000
Teleskop: Vixen A80Mf
Montierung: Bresser EXOS-1

Software:
PIPP, Autostakkert, Registax; Photoshop

Ein Beitrag von Bernhard